Ansbacher wehren sich gegen Überflüge der U.S.-Kampfhubschrauber

 

Lärm- und Schadstoffbelastung nicht mehr hinnehmbar

 

Mit einer jetzt gestarteten Unterschriftenkampagne übt die Bürgerinitiative "Etz langt´s!" (BI) verstärkten Druck auf die politisch Verantwortlichen in der Region Ansbach aus, die im April zur "Lärmschutzkommission" zusammen treten werden.

 

Seit Jahresbeginn finden in Ansbach und dem Umland wieder ungezügelte Kriegsübungen der US-Hubschrauber statt, die neuerdings sämtliche in den 90er Jahren erreichten Beschränkungen missachten. Mehrere Bürgerinnen und Bürger gerade aus den östlichen Ansbacher Ortsteilen klagen über eine massive Einschränkung ihrer Wohn- und Lebensqualität durch den permanenten Rotorenlärm.

Die BI setzt sich zum Ziel, mit Hilfe der Unterschriftenkampagne die Lärmschutzkommission dazu zu bewegen, diese überflüssige Belastung zu beenden oder zumindest durch klare Vorgaben an das US-Militär, wie Nachtflugverbote oder Reduzierung der Flugstunden, zu minimieren.

Die BI wird zu diesem Thema am 14. und 28. Februar, sowie am 14. und 28. März Infostände an der Ansbacher Riviera, jeweils Samstag von 10 bis 14 Uhr durchführen.

 

Auch die Offene Linke steht der betroffenen Bevölkerung zur Seite, indem sie im Stadtrat jetzt Lärm- und Schadstoffmessungen beantragen wird.

Gerade die Gesundheitsgefährdungen durch den Fluglärm sind hierbei maßgeblich. So wurden in diversen medizinischen Studien nachgewiesen, dass der Hubschrauberlärm Herz- und Kreislauferkrankungen hervorruft. Die enorme Schadstoffbelastung birgt zudem weitere Gefahren. Allein die Feinstaubemissionen der US-Kampfhubschrauber sind schier unglaublich. In einer einzigen Flugstunde verbraucht ein Chinook-Hubschrauber 1.600 Liter JP-8-Kerosin, was einer CO2-Emission von 40.000 PKW-Kilometern entspricht.

 

Das vom US-Militär verwendete angereicherte Kerosin "JP-8" ist zudem krebserregend und kann Schädigungen des Erbguts hervorrufen.

 

Bei diesen Gesundheitsgefährdungen und Einschränkungen der Lebensqualität erscheinen die Aussagen der Ansbacher Militarisierungs-Befürworter aus CSU, SPD, FW und ÖDP, die Bevölkerung müsse "...solche Belastungen halt in Kauf nehmen" (SPD-Sprecher Porzner am 13.11.08) als unverzeihliche Verantwortungslosigkeit und blanker Hohn gegenüber der leidenden Bevölkerung.